MOMENT memento

„MOMENT memento“ fungierte 2009 als übergeordneter Arbeitstitel und generierte neue Inhalte Medien Tanz/Choreographie, Musik, Text und Installation.

Es gibt ein Geheimnis in den Metamorphosen des Lebens, im Werden und Vergehen: dass etwas auf eine gewisse Weise ist und sich dann verändert, – ein Mikrokosmos der minimalen Transformationen – es öffnen sich Zwischenräume in der entzauberten Welt.“
(Karen Kopp)

Die choreographische Arbeit Sebastian Prantls mit dem Ensemble des TAW baut auf den von ihm entwickelten Improvisations-Techniken (flash-back technique) auf. Ausgehend von der Individualität der ProtagonistInnen, ihren kulturellen Backgrounds und ihren Erfahrungen, wird Sprach- und Bewegungsmaterial angelegt, das mannigfaltig destilliert und prozessiert wird. Dabei geht es um individuelle Ausdrucksfähigkeit, körperliche Kommunikation und darum, komplexe Beziehungsgeflechte aufzubauen und umzuschichten: einerseits Beziehungen zwischen den TänzerInnen untereinander und andererseits jene zwischen TänzerInnen und Publikum. Das spezifische „Material“ wird immer wieder dekonstruiert und im Detail hinterfragt, um schließlich neu zusammengesetzt zu werden, sodass keine Performance der anderen gleicht.

Ausgangspunkt der Serie war das Studio Showing „MOMENT memento“ anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Tanz Atelier Wien im November 2008.

Seit 20 Jahren steht das Tanz Atelier Wien für neue, nachhaltige Wege in zeitgenössischem Tanz/Choreographie, Musik und erweiterten Positionen. Anlässlich dieses Jubiläums zeigten die Künstler Sebastian Prantl und Cecilia Li gemeinsam mit dem Ensemble eine für ihr Schaffen exemplarische Tanz(Sprach)- Musik-Recherche.

„MOMENT memento“ ist Perspektive für kontinuierliche Weiterarbeit bzw. Vertiefung wiederkehrender choreographischer Themen, wobei der umfassende Projekttitel in folgende Bausteine unterteilt wird:
moment-memory-cartography-body-memento-monument-fragment……

Des Weiteren fungiert „Memory Pieces“, ein Klavierzyklus des zeitgenössischen amerikanischen Komponisten David Lang, als Ausgangspunkt einer Reise in die komplexe Begrifflichkeit der Erinnerung.
erinnern- ver-innerlichen- in-tensivieren- ineinander-kehren- inne-halten- Inhalt


Musikdramaturgie/Klavier: Cecilia Li
TänzerInnen: Paola Picazo, Patric Redl, Sharon Booth, Manuel Wagner, Nanina Kotlowski, Sebastian Prantl
Licht: Erich Heyduck
Koordination: Katrin Grubelnik, Stefan Astner

[Studioproduktion, Tanz Atelier Wien, November 2008]

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