2011 (E)MOTION FREQUENCY_deceleration

Im dritten Projektmodul “(E)MOTION FREQUENCY_deceleration“ widmete sich das International ChoreoLab Austria der Sehnsucht nach Entschleunigung im Spannungsfeld von Bewegung (motion) und Empfindung (emotion). Der japanische Butoh Doyen Yoshito Ohno, die ehemalige Co-Direktorin des Folkwang Studios Henrietta Horn, der Soziologe Fritz Reheis und der Medientheoretiker Soenke Zehle gehörten zum renommierten Team der Gastdozenten.

Stress, Atemlosigkeit, Erschöpfung sind Symptome des modernen Lebensstils, dem sich die meisten Zeitgenossen unterworfen haben. Unser Leben wird vom Takt der Uhr bestimmt oder der Sklaverei durch elektronische „Fußfesseln“, die vor allem von jenen besonders geliebt werden, die Stress noch immer als Statussymbol sehen. In der Auseinandersetzung mit der Sehnsucht nach Entschleunigung entwarf das dritte ICLA-Modul 2011 anhand von interdisziplinären, eklektischen Sichtweisen und Theorien aus dem Bereich der Choreographie und der performativen Künste, aber auch aus Architektur, Soziologie, Bewegungsforschung, Kommunikations- und Medienwissenschaft einen neuen Blick auf choreographische Rahmenbedingungen. In Vorlesungen, Diskussionen und Körperarbeit ging es unter anderem darum, wie eine substanzielle Veränderung des Umgangs mit der Zeit im Sinne von Entschleunigung erreicht werden kann und welche Rolle dabei, neben den Wissenschaften, die performativen Künste spielen.

Die Zusammensetzung der 23 TeilnehmerInnen und 13 Vortragenden, die aus Taiwan, Singapur, Malaysia, Dänemark, Australien, Israel, Japan, England, Spanien, Polen, Irland, Tschechien, Schweiz, Deutschland und Österreich stammten, war ebenso reichhaltig wie die programmatische Gestaltung des ICLA.

Donauuniversität Krems

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