Klang-Säule

Die Architektur eines Kreises setzt ein spezielles choreographisches Konzept in Gang, das sich weitgehend unabhängig vom achsenorientierten Guckkastenprinzip entfaltet. Stahlsäulen bilden ungleichmäßig verteilte Zentren im Raum und teilen ihn somit in kleinere Dimensionen.

Die Stückerarbeitung selbst ist vergleichbar mit der chaosartigen Montage von Bausteinen verschiedenster kinetischer Prägung, die sich wiederum auf die Geometrie des Kreises beziehen.

Dieses Material wird direkt von der komplexen Persönlichkeit des Tänzers abhängig gemacht und wiederholt in verschiedenartigen Improvisationsvorgängen einstudiert. Die ästhetische Ausfilterung erfolgt dabei nur über kinetisch-repetative Exerzitien und nicht über vorgedachte Inhalte. Es entstehen kurzfristige Geschichten, die weitgehend von der Gestimmtheit des Tänzers abhängig sind. Das Veränderliche – Fehlerhafte – wird zum Schlüssel der Stückarbeit. Komplexe Bewegungskombinationen, KATAs genannt, dienen als Stimulans für die Proben und werden zu wichtigen Elementen im Stück selbst.


Konzept/Choreographie: Sebastian Prantl
Musik: Friedrich Cerha
Skulptur: Karl Prantl
Musikkonzept/Klavier: Cecilia Li
TänzerInnen: Peter Antalik, Ziya Azazi, Robert Eugene, Herbert Gottschlich, Günther Grollitsch, István Horváth, Stephan Marb, Sebastian Prantl, Beverly Sandwith, Shih Kun-Chen
Kostüme: Du Fei
Licht/Technik: Martin Walitza, Markus Pega
Ton/Technik: Michael Renner
Organisation: Klaudia Reichenbacher, Herwig Hofmeister, Monika Schwarzäugl, Katharina Rosenstingl

[Ein Event für Skulptur, Musik and Tanz, Traisen Pavilion St. Pölten, NÖ, Oktober 1993; Odeon Wien, November 1994; Opernhaus Krakau, Juni 1995]

 

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